Der Augenlinsenchirurg und seine Behandlungsoptionen

Patienten mit einer Fehlsichtigkeit wünschen sich ein Leben ohne Kontaktlinsen oder störender Brille. Der Augenlinsenchirurg behebt die Fehlsichtigkeit mit einem refraktiven Eingriff. Diese ausgereifte Operationsmethode stellt wirksam und sicher die Sehkraft dauerhaft wieder her.

Korrektur des Auges durch den Augenlinsenchirurgen

Bei manchen Fehlsichtigkeiten ist die Laserkorrektur nicht möglich. Dafür gibt es mehrere Gründe: Die Hornhaut könnte zu dünn oder zu stark verkrümmt sein, auch könnte die Fehlsichtigkeit ein Stadium erreicht haben, welches die Laserkorrektur als Option ausschließt. Mit der Linsen-OP gelingt es jedoch, den Brechkraftfehler wieder zu korrigieren. Ab dem mittleren Lebensalter ist die Operation oft die einzige Lösung, um nicht auf die Brille oder Kontaktlinsen angewiesen zu sein. Die Alterssichtigkeit (Presbyopie) kann schon ab dem 45. Lebensjahr beginnen, weil sich mit zunehmendem Alter die Anpassungsfähigkeit des Auges verändert. Der chirurgische Linsenaustausch kommt auch beim Grauen Star zum Einsatz. Bei dieser Kataraktoperation wird die eingetrübte Linse ausgetauscht. Geeignet sind für solche Operationen Patientinnen und Patienten, deren Sehwerte in den letzten zwei Jahren konstant geblieben sind. Es gibt auch ein Verfahren für jüngere Patienten mit einer sehr hohen Fehlsichtigkeit. Diese erhalten eine künstliche Linse, welche vor die natürliche Augenlinse geschoben wird. Deren Erhalt erleichtert die künftige Fähigkeit des Auges, sich auf unterschiedliche Entfernungen einzustellen (sogenannte Akkomodation). Phake-Linsen (ICLs) sind synthetische Linsen. Sie korrigieren das Sehvermögen ähnlich wie permanente Kontaktlinsen. Da sie weich und sehr klein sind, genügt für ihre Implantation ein winziger Schnitt vor der natürlichen Linse. Der ambulante Eingriff dauert pro Auge nur rund 12 bis 15 Minuten. Die Phake-Linse ist nach der OP nicht zu sehen, die Patienten spüren sie auch nicht. Das Sehvermögen verbessert sich schon wenige Stunden nach der OP und erreicht seinen endgültigen Bestzustand nach einigen Tagen.

Augenlinsenchirurg operiert nacheinander

In der Regel unterziehen sich Patienten mit einer Sehschwäche auf beiden Augen zwei Operationen im Abstand von einem bis zwei Tagen. Zwar sind solche Eingriffe nicht schmerzhaft, es erfolgt eine lokale Anästhesie. Doch die Behandlung ist vonseiten der Patienten mit einer gewissen Anspannung verbunden, weshalb sich dieser Rhythmus anbietet. Wenn eine stärkere Operationsangst besteht, bietet der Augenlinsenchirurg den Eingriff unter Vollnarkose an. Nach der OP haben die Patienten keine Schmerzen, jedoch leicht unbehagliche Gefühle, gegen die es Medikamente gibt. Ein etwas umfassender Eingriff ist der komplette Linsenaustausch bei extremer Fehlsichtigkeit oder Grauem Star. In diesem Fall erfolgt ein Ersatz der natürlichen Linse durch eine Intraokularlinse. Diese gibt es in ihrer modernen Form als Multi- oder Trifokallinse, die bereits in der Lage ist, dem Auge eine neue Akkommodationsfähigkeit zu verleihen. Monofokallinsen können das nicht, kommen aber nach wie vor bei bestimmten Indikationen wie einer starken Weitsichtigkeit zum Einsatz.


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